Eine Reise nach China – Lesung von Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerin Luo Lingyuan
02.05.2025  -  Kategorie: News

Am 10. April 2025 besuchte uns die ursprünglich aus China stammende Autorin und Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerin Luo Lingyuan und las in unserer Aula aus ihrem Roman „Das fragile Glück der Harmonie“. Doch die Veranstaltung war mehr als eine bloße literarische Lesung. Die Autorin nahm uns auf eine Zeitreise in das China der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts mit. Sie zeigte uns anhand des autobiographischen Romans die Verhältnisse an einer Universität in der kommunistisch geprägten Volksrepublik China. Zuvor erhielten die Schülerinnen aus den neunten und elften Klassen zur Einstimmung einen kleinen Sprachkurs, hörten ein chinesisches Gedicht von Li Bai (701 – 762 n. Chr.), einem der größten Dichter der Tang Dynastie, und ein traditionelles chinesisches Liebeslied mit einer Melodie, die an mongolische Klänge erinnert. Luo Lingyuan übersetzte den Liedtext und wies uns darauf hin, wie sich die Weite und Schönheit der mongolischen Landschaft in der Melodie gleichsam spiegeln.

In einer Fragerunde beantwortete die Autorin alle Fragen der Schülerinnen, etwa über ihre ersten Schritte in Deutschland, das Leben als Schriftstellerin oder Unterschiede zwischen der chinesischen und deutschen Kultur.

Und zum Abschluss wurden auch Autogrammwünsche von Mädchen erfüllt. Zur Unterschrift gab es sogar noch eine Weisheit von Konfuzius dazu: „In einer Gesellschaft von drei Menschen kann ich immer einen finden, der mein Lehrer sein könnte.“ Die Autorin schrieb den Satz natürlich in chinesischen Schriftzeichen.

Christian Martino

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