„Sein oder nicht sein“ – Schülerinnen der Kurse 1D2-4 bei Shakespeares „Hamlet“
19.10.2021 - Kategorie: Archiv 2019/20
Auf freiwilliger Basis besuchten einige interessierte Elftklässlerinnen die Inszenierung der berühmten Tragödie „Hamlet“ von Robert Borgmann im Residenztheater. Bereits in der Pause, aber noch mehr nach Beendigung der dreistündigen bild- und tongewaltigen Aufführung des Ensembles, wurde zwischen den anwesenden Lehrkräften und Schülerinnen rege diskutiert. Neben der ambivalenten Darstellung der inhaltlichen Aspekte der Vermischung von Traum und Realität, Liebe und Rache sowie Herrschaft und Niedergang, fiel der mächtige Symbolgehalt ins Auge: Verschiedene Lichtwechsel und schemenhafte Szenen wie weißem Licht auf weißem Vorhang für die Optik, surreal wirkende Töne und Stimmen für die Akustik und sogar ein durchsichtiger Luftballonelefant, der durch das Publikum gereicht wurde, für die Haptik – so wurden alle Sinne angesprochen und gleichzeitig der Wahnsinn der Protagonisten, der mitunter an E.T.A. Hoffmanns Protagonisten Medardus aus den „Elixieren des Teufels“ erinnerte, auf treffende Art und Weise symbolisch dargestellt. Diese Vielfalt eines epischen Theaters und die großartige schauspielerische Leistung führten auch innerhalb der Schülerinnen zu zahlreichen differenten Meinungen, Deutungen und Reaktionen – tatsächlich eine Aufführung mit Wirkung. Oder wie Kritiker Michael Laages in „Deutschlandfunk Kultur“ am 13. Mai dieses Jahres durchaus mehrdeutig resümierte: „Regisseur Robert Borgmann mutet Stück, Ensemble und Publikum einiges zu“.
Uns allen wird dieser kulturelle Abend in Erinnerung bleiben.
StRin i.K. Isabella Brummer und StR i.K. Dominik Koch
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