Studienfahrt nach Leipzig vom 1. – 5. Juli 2019
07.08.2019 - Kategorie: Archiv 2019/20
Neben den zwei Seminarfahrten nach Straßburg und Südtirol sowie den
weiteren Studienfahrten nach Neuwerk und Trier wurde in diesem Jahr auch
eine Reise nach Leipzig angeboten. Also machten sich 24 Mädchen der Q11
mit ihren zwei Begleitpersonen Frau Manhart und Herrn Baumann am 1.
Juli 2019 auf den Weg nach Leipzig.
Tag 1: Treffpunkt: 8:30 am Hauptbahnhof: Die
Vorfreude auf die Stadt war groß, als wir um 9.00 Uhr in den ICE nach
Leipzig gestiegen sind und die letzten Vorbereitungen getroffen wurden.
Nach ca. drei Stunden Fahrt war der Moment gekommen: Wir stiegen aus dem
Zug und Leipzig begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Unser Hotel
lag zentral und nur ein paar Minuten Fußmarsch vom Hauptbahnhof
entfernt. Dort angekommen hatten wir Zeit, uns einzurichten, bis es zu
unserem ersten Tagespunkt ging: Eine Stadtführung durch Leipzig. Ein
freundlicher Herr erzählte uns spannende und historische Fakten über die
Stadt – vom Pelzhandel bis zu Auerbachskeller, dessen Geschichte wir
natürlich durch das Lesen von Goethes „Faust I“ ausgezeichnet
wiedergeben konnten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit konnte jede
unserer Gruppe dem Stadtführer folgen, da dieser mit seinem sächsischen
Dialekt anfangs für Verwirrung sorgte. Nach zwei Stunden wurden wir
offiziell in die Freizeit entlassen, wobei Frau Manhart und Herr Baumann
uns angeboten haben, zusammen mit ihnen auf das City-Hochhaus zu
fahren, welches auch unter den Namen „MDR-Turm“ oder „Uniriese“ bekannt
ist. Als wir oben angekommen waren, machte sich bei allen durch
Sprachlosigkeit die beeindruckende Aussicht über ganz Leipzig bemerkbar.
Damit und mit einem Abendessen endete auch der erste Tag in Leipzig,
der Vorfreude auf die kommenden Tage machte.
Tag 2:
Um 8:30 sättigten wir uns für den Tag, denn er sollte spannend werden.
Auf dem Programm stand ein Besuch im Leipziger Zoo und daraufhin eine
Führung durch das Stasimuseum „Runde Ecke“. Der für seine Größe bekannte
Zoo war ca. 20 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt. Dort
angekommen hat sich unsere große Gruppe aufgeteilt und der Zoo konnte
besichtigt werden. Neben kleinen Tieren, die man in Terrarien und
Aquarien sehen konnte, gab es auch welche, die man normalerweise nur in
Asien, Afrika oder Südamerika sieht: Von Elefanten, Tigern und Löwen zu
Schneeleoparden, Affen und Giraffen – gefühlt jedes Tier war hier
vertreten. Die Faszination war jedem ins Gesicht geschrieben.
Nichtsdestotrotz hat sich wohl niemand einen Zoo-Besuch so anstrengend
vorgestellt, sodass bereits die Idee aufkam, sich im Zoo einen Buggy
auszuleihen, um sich abzuwechseln, wer schiebt oder wer geschoben wird.
Um ca. 14:00 Uhr stand unser Besuch im Stasimuseum an, der sich als sehr
interessant, aber auch als erschreckend angesichts der Stasi-Methoden
erwiesen hat. Im Anschluss durften wir den Tag in Kleingruppen
ausklingen lassen.
Tag 3: 24 etwas müde
Schülerinnen trafen mit ihren Lehrern um 7.30 Uhr beim Frühstück ein.
Denn für heute war der Tagesausflug nach Dresden geplant. Nach 1,5
Stunden sind wir schließlich in der faszinierenden und kaum mit Leipzig
vergleichbaren Stadt Dresden angekommen. Dort hatten wir Zeit, etwas zu
essen, bis die Stadtführung durch die historische Altstadt beginnen
konnte. Eine freundliche Dame zeigte uns Sehenswürdigkeiten, aber auch
versteckte Ecken mit spannenden Geschichten. Nach dieser ereignisreichen
Führung hatten wir ca. zwei Stunden Zeit, Dresden auf eigene Faust zu
erkunden. Aber nicht in Form von Kirchenbesichtigungen oder Opern,
sondern mit „Shopping“. Mit vollen Einkaufstüten und wunden Füßen trafen
wir uns um 18:00 Uhr, um zusammen wieder nach Leipzig zu fahren. Statt
an diesem Tag für das Abendessen ein Restaurant aufzusuchen, hatten
plötzlich alle 24 Mädchen unserer Gruppe die Idee, in der
Gemeinschaftsküche des Hotels zu kochen, was eine tolle Erfahrung war.
Tag 4:
Der vorletzte Tag war angebrochen und das Frühstück war eine halbe
Stunde später als am vorherigen Tag, was uns nach dem gestrigen Abend
sehr zugunsten gekommen ist. Das Programm beschränkte sich an diesem Tag
auf den Besuch des Völkerschlachtdenkmals von 1813 und auf das
Besichtigen des Panometers mit einer wunderschönen Gartenausstellung.
Wie das Schicksal es so wollte, konnten wir am wahrscheinlich heißesten
Tag in Leipzig die sehr vielen Stufen des Völkerschlachtdenkmals
erklimmen. Aber es hat sich gelohnt: Die Aussicht war atemberaubend.
Anschließend hatten wir die Möglichkeit, das nebenanstehende Museum zu
Napoleon und der Völkerschlacht zu besichtigen. Nach interessanten und
bereichernden Informationen machten wir uns auf den Weg zum
asisi-Panometer, ein 360 Grad Museum. Die Sonderausstellung „Carolas
Garten“ zeigte in einer 360 Grad-Anordnung riesige Bilder des Gartens
der verstorbenen Mitarbeiterin des Panometers namens Carola und es war
sehr beeindruckend. Nicht ohne Grund waren überall Sitzsäcke ausgelegt,
denn der Ort lud zur Entspannung ein, was wir natürlich ausnutzten: eine
Schlafgelegenheit, die Lehrer waren gerade nicht in Sichtweite – das
haben wir uns nicht zweimal sagen lassen. Als wir, eine Gruppe von vier
Schülerinnen, uns hinlegten und eindösten, bescherten uns Frau Manhart
und Herr Baumann einen Herzinfarkt, denn sie hatten sich von hinten
angeschlichen und uns mit dem Nachahmen von Bienengeräuschen aufgeweckt.
Die Schrecksekunden waren vorbei und wir fuhren wieder Richtung
Hotel. Dort überraschten uns die beiden Lehrer mit der Nachricht, dass
sie gerne heute Abend mit der ganzen Gruppe Abendessen gehen wollen
würden, was alle freute, denn es war ja schließlich der letzte
gemeinsame Abend. Diesen ließen wir wunderschön ausklingen.
Tag 5:
Der letzte Tag in Leipzig war angebrochen! Nach dem Frühstück und
Kofferpacken standen 24 Schülerinnen mit ihren zwei Lehrkräften
abmarschbereit in der Eingangshalle des Hotels. Am Hauptbahnhof in
Leipzig durften wir dann feststellen, dass unser Wagon mit den
reservierten Plätzen nicht vorhanden war, sodass wir kurzerhand in die
erste Klasse verlegt wurden – eine für uns positive Hürde. Die
Leipzigfahrt neigte sich zum Ende und man konnte es jedem ansehen, wie
sehr wir diese letzten fünf Tage vermissen werden: In München
angekommen, verabschiedeten wir uns von allen, mit dem Versprechen,
diese Woche in Zukunft zu wiederholen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Frau Manhart und Herrn Baumann, die diese Zeit für uns unvergesslich und mehr als wunderschön gemacht haben!
Rebecca Gruschwitz, Q11
< Zurück zum Archiv